Wie viel und welche Disziplin braucht die Schule?

Möglichkeiten, Wege und Versuchungen. Plädoyer für ein antinomisches Verständnis von Disziplin und Unterrichtsstörungen

“Disziplin ist nicht alles, aber ohne Disziplin ist alles nichts”. So lautet eine alte pädagogische Wendung. Dass die Schule Disziplin braucht, davon sind heute immer mehr Pädagoginnen und Pädagogen überzeugt und verweisen auf die alltäglichen Schwierigkeiten und Störungen. So wie bisher kann es nicht mehr weitergehen, lautet der Tenor in vielen Schulen und öffentlichen Auseinandersetzungen. In der deutschsprachigen Erziehungswissenschaft herrscht dagegen Zurückhaltung und Skepsis gegenüber dem Begriff "Disziplin" vor. Woher kommt diese Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis?

Diese Frage führt zu einer Bilanz der Disziplin-Debatte der letzten zehn Jahre, aus der sich Hilfestellungen und praxisbezogenen Anleitungen entwickeln lassen, die nicht zu billigen Rezepten Zuflucht nehmen, sondern reflektiertes, begründbares, professionelles pädagogisches Handeln ermöglichen. Disziplin ja - aber wie soll sie aussehen? Wie soll sie zustande kommen? Und wie soll bei Unterrichtsstörungen reagiert werden? Auf dem Hintergrund von fünfzig Jahren erlebter Schule entwickelt der Erziehungswissenschaftler Jürg Rüedi ein zeitgemässes Konzept von Disziplin und Klassenführung. Im Zentrum stehen Prävention von sowie die zahlreichen Möglichkeiten der Intervention bei Unterrichtsstörungen.

Bibliographische Angaben

Huber Verlag, Bern 2011. 315 Seiten. Buch bei Amazon.de kaufen

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Pressestimmen

“Für im täglichen Schulalltag stehende Lehrpersonen sind die vielen konkreten Fallbeispiele, eingestreut in verschiedene thematische Bereiche, besonders nützlich – nicht zuletzt auch, weil sie die dargestellten Theorien anschaulich illustrieren.” Prof. Dr. Jürg Frick, Pädagogische Hochschule Zürich – Gesamte Rezension als PDF

“Was mir an Rüedis Buch gut gefällt, ist die gelungene Kombination von Praxisnähe und wissenschaftlicher Fundiertheit. Konkrete Situationen aus dem Unterricht werden beschrieben, analysiert und theoretisch untermauert. Insgesamt ein Buch, das das Thema Disziplin sehr differenziert und umfassend (z.B. Beziehungspflege, Strafen) behandelt, viele konkrete Tipps und Hilfen gibt, aber immer auch klar Position bezieht. Fazit: Lohnens- und empfehlenswert!” Josef Willi, Bündner Schulblatt, 1. August 2012/4, Seite 28. – Gesamte Rezension als PDF

“Gegenüber der im Jahr 2002 erschienenen ersten Publikation von Rüedi zur Klassenführungsthematik ist das vorliegende Werk inhaltlich angereichert, differenzierter und nimmt vor allem Unterrichtsstörungen in den Fokus. Was das neue Buch besonders interessant und anregend macht, sind viele konkrete Fallbeispiele, welche die Theorien illustrieren. Rüedi ist eine gründliche, gehaltvolle, aufklärende und gut lesbare Auseinandersetzung mit der Disziplinproblematik gelungen. Man kann sein Buch als Kompendium bezeichnen.” Michael Fuchs: Beiträge zur Lehrerbildung  3/2011, Seite 409.